Du willst nicht mehr auf teures Fertigfutter angewiesen sein?
Selbstgemachtes Kaninchenfutter ist gesünder, günstiger und du weißt genau, was drin ist.
Viele Kaninchenhalter kaufen industrielles Futter, das oft zu viel Zucker und unnötige Zusatzstoffe enthält.
Hier erfährst du, wie du hochwertiges Kaninchenfutter einfach selbst herstellst.
Inhaltsverzeichnis
Warum Kaninchenfutter selbst herstellen?
Die Vorteile von selbstgemachtem Kaninchenfutter liegen klar auf der Hand. Du sparst nicht nur Geld, sondern weißt auch genau, welche Zutaten verwendet werden.
Industrielles Kaninchenfutter enthält häufig zu viel Getreide, Zucker und künstliche Zusatzstoffe. Diese können zu Verdauungsproblemen und Übergewicht führen. Selbstgemachtes Futter hingegen orientiert sich an der natürlichen Ernährung wilder Kaninchen.
Außerdem kannst du die Zusammensetzung individuell an die Bedürfnisse deiner Kaninchen anpassen. Junge, trächtige oder kranke Tiere haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse (siehe auch Kaninchenfütterung).
Die Grundzutaten für selbstgemachtes Kaninchenfutter
Heu als Basis
Hochwertiges Heu bildet die Grundlage jeder Kaninchenernährung. Es sollte mindestens 80% der täglichen Nahrung ausmachen. Wähle Heu, das grün, trocken und aromatisch riecht.
Kräuter und getrocknete Pflanzen
Verschiedene Kräuter liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe:
- Petersilie (reich an Vitamin C)
- Dill (unterstützt die Verdauung)
- Löwenzahn (entgiftend)
- Kamille (beruhigend)
- Brennnessel (eisenreich)
Gemüse und Früchte
Frisches oder schonend getrocknetes Gemüse ergänzt das Futter optimal. Geeignet sind Karotten, Pastinaken, Rote Bete und Kohlrabi. Bei Früchten solltest du sparsam sein – sie enthalten viel Zucker.
Einfache Rezepte zum Nachmachen
Grundmischung für ausgewachsene Kaninchen
Diese Mischung reicht für etwa 2 Wochen bei einem mittelgroßen Kaninchen:
- 500g getrocknete Kräutermischung
- 200g getrocknete Karottenstücke
- 100g getrocknete Apfelstücke
- 50g Sonnenblumenkerne
- 30g getrocknete Hagebutten
Alle Zutaten gut vermischen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Pellets selbst pressen
Wenn du Pellets bevorzugst, kannst du diese ebenfalls selbst herstellen. Mahle die obige Mischung fein und füge etwas Wasser hinzu. Die Masse sollte formbar, aber nicht zu feucht sein.
Forme kleine Pellets und trockne sie bei niedriger Temperatur im Backofen oder an der Luft. Wichtig: Sie müssen vollständig durchgetrocknet sein, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Wichtige Tipps für die Zubereitung
Richtige Lagerung
Selbstgemachtes Kaninchenfutter sollte immer trocken und kühl gelagert werden. Verwende luftdichte Behälter und kontrolliere regelmäßig auf Schimmel oder Ungeziefer.
Eingewöhnungszeit beachten
Stelle das Futter nicht abrupt um. Mische über 7-10 Tage hinweg immer mehr selbstgemachtes Futter unter das gewohnte. So vermeidest du Verdauungsprobleme.
Was du vermeiden solltest
Bestimmte Zutaten sind für Kaninchen giftig oder ungesund:
- Zwiebeln und Knoblauch
- Schokolade oder süße Leckerlis
- Avocado
- Kohlarten in größeren Mengen
- Steinobst mit Kernen
Kosten und Zeitaufwand
Die Herstellung eigenen Kaninchenfutters ist zeitaufwändiger als der Kauf von Fertigfutter, aber deutlich günstiger. Für etwa 10 Euro kannst du Futter für mehrere Wochen herstellen. Dabei hilft eine strukturierte Kaninchenfutterstation.
Der Zeitaufwand für eine größere Menge beträgt etwa 2-3 Stunden. Plane am besten einen festen Tag im Monat für die Futterherstellung ein.
Fazit
Selbstgemachtes Kaninchenfutter ist eine hervorragende Alternative zu industriellem Futter. Es ist gesünder, günstiger und du behältst die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Mit den richtigen Zutaten und etwas Übung versorgst du deine Kaninchen optimal mit allem, was sie brauchen.