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Du willst dein Kaninchen richtig füttern, aber weißt nicht genau wie?

Viele Kaninchenbesitzer machen unbewusst Fütterungsfehler, die zu Verdauungsproblemen, Übergewicht oder sogar ernsthaften Krankheiten führen können.

Das muss nicht sein!

Mit der richtigen Ernährung sorgst du für ein langes, gesundes Kaninchenleben.

Die Grundlagen der Kaninchenernährung verstehen

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser mit einem sehr empfindlichen Verdauungssystem. Ihre Zähne wachsen lebenslang, weshalb sie ständig rohfaserreiche Nahrung benötigen. Eine artgerechte Ernährung besteht aus mehreren wichtigen Komponenten, die täglich zur Verfügung stehen müssen.

Das Verdauungssystem deines Kaninchens funktioniert nur dann optimal, wenn es kontinuierlich kleine Mengen an geeigneter Nahrung aufnimmt. Längere Fresspausen können bereits nach wenigen Stunden zu gefährlichen Verdauungsstörungen führen.

Heu – Das Grundnahrungsmittel für dein Kaninchen

Heu ist das wichtigste Futtermittel und sollte rund um die Uhr zur freien Verfügung stehen. Es liefert die notwendigen Rohfasern für eine gesunde Verdauung und nutzt die ständig nachwachsenden Zähne ab, weshalb eine Heuraufe eine sinnvolle Anschaffung ist.

Achte bei der Heu-Auswahl auf diese Qualitätsmerkmale:

  • Grüne Farbe und frischer Duft
  • Keine Schimmelbildung oder muffiger Geruch
  • Verschiedene Gräser und Kräuter
  • Staubarm und trocken

Wiesenheu oder Kräuterheu eignen sich besonders gut. Vermeide Heu aus Luzerne, da es zu viel Kalzium enthält.

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Frischfutter richtig auswählen und dosieren

Gemüse als tägliche Vitaminquelle

Pro Kilogramm Körpergewicht solltest du täglich etwa 100-150 Gramm Gemüse füttern. Führe neue Gemüsesorten immer langsam ein, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Besonders geeignete Gemüsesorten:

  • Möhren (mit Grün)
  • Fenchel
  • Brokkoli und Blumenkohl
  • Sellerie
  • Paprika (ohne Kerne)

Grünfutter und Wildkräuter

Löwenzahn, Giersch, Spitzwegerich und andere Wildkräuter sind wahre Vitaminbomben. Sammle nur an unbelasteten Stellen und wasche das Grünfutter gründlich. Auch hier gilt: Neue Kräuter schrittweise einführen.

Obst nur als gelegentliche Belohnung

Obst enthält viel Zucker und sollte nur 2-3 Mal pro Woche in kleinen Mengen gegeben werden. Ein Stück Apfel oder eine Erdbeere reichen vollkommen aus.

Pellets – Ergänzung statt Hauptfutter

Hochwertige Pellets können die Ernährung sinnvoll ergänzen, ersetzen aber niemals Heu und Frischfutter. Eine geeignete Futterstation könnte hier hilfreich sein, um die Aufnahme zu kontrollieren. Füttere maximal 20-30 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich.

Achte darauf, dass die Pellets:

  • Einen Rohfaseranteil von mindestens 20% haben
  • Ohne Getreide, Nüsse oder Samen sind
  • Keine bunten Zusätze oder Melasse enthalten
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Diese Lebensmittel sind giftig für Kaninchen

Einige Lebensmittel können für dein Kaninchen lebensgefährlich sein (siehe auch giftige Lebensmittel):

  • Zwiebeln, Knoblauch und Lauch
  • Avocado
  • Schokolade und Süßigkeiten
  • Steinobst (Kirschen, Pflaumen)
  • Bohnen und Erbsen
  • Eisbergsalat und andere nitratreiche Salate

Wasser – Der oft vergessene Baustein

Frisches Wasser muss immer verfügbar sein. Verwende eine schwere Keramikschale oder eine Trinkflasche, die du täglich reinigst und neu befüllst.

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Fütterungszeiten und Routinen etablieren

Kaninchen sind dämmerungsaktiv und fressen bevorzugt morgens und abends. Teile das Frischfutter auf zwei Portionen auf und entferne nicht gefressene Reste nach einigen Stunden, um Fäulnis zu vermeiden.

Eine gesunde Kaninchenernährung ist keine Wissenschaft, erfordert aber Konsequenz und Aufmerksamkeit. Mit hochwertigem Heu als Basis, täglich frischem Gemüse und dem Verzicht auf ungeeignete Leckerlis schaffst du die beste Grundlage für ein langes, gesundes Kaninchenleben. Beobachte dein Tier aufmerksam und passe die Futtermenge bei Bedarf an.

Heike ist Kaninchenliebhaberin und gibt wertvolle Tipps, wie man Kaninchen ein artgerechtes und liebevolles Zuhause einrichtet.